Das Phänomen der männlichen Prostitution ist bei uns 1975 zum 1. Mal Thema einer sozialwissenschaftlichen Untersuchung gewesen (vgl. N. Schmidt-Relenberg: BA 333, 217). Über 15 Jahre später kann man im vorliegenden Band nachlesen, wie sich diese Subkultur unter Drogen und AIDS radikal verändert hat. In Interviews und Betroffenenbericht zum einen, in Kommentaren und Alltagsschilderungen von Sozialarbeitern in der Stricherszene zum anderen sowie in Gutachten zur rechtlichen Problematik und zum Thema "sexuell missbrauchte Jungen" werden die Akteure einer Subkultur vorgestellt, die mehr denn je tabuisiert, diskriminiert und ins gesellschaftliche Abseits gedrängt werden. Das Thema ist in den letzten Jahren in etlichen Monographien zur jugendlichen Prostitution immer auch mitbehandelt worden, so bei H. Frank (BA 10/86), G. Sereny (BA 10/86), S. Millhagen (BA 1/87). (3)