Die Ordnung des Schicksals zur ideengeschichtlichen Tradition der Sonderpädagogik
Von: Moser, Vera [Autorin]
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Bibliothek des Archivs für Heilpädagogik Trebnitz | D / 5 (Regal durchstöbern) | Verfügbar |
Inhaltsverzeichnis Zu diesem Band I. Einleitung II. Das Zeitalter der Vernunft 1. Deutschland im 18. Jahrhundert 2. Der vernunftbegabte Mensch - Die Philosophie der Aufklärung Die Theodizee Politische Philosophie: Baruch de Spinoza Voluntarismus in der Frühaufklärung Aufklärung als Wissenschaft - Das Selbstvertrauen der Vernunft Die Popularphilosophie Vernunft als Prinzip Das Licht der Aufklärung 3. Die Pädagogik der Aufklärung Die erdachte Freiheit - Immanuel Kant Erziehung zur Gesellschaftsfähigkeit Jean-Jacques Rousseau Pädagogik des Vatersinns - Johann Heinrich Pestalozzi Exkurs: Der Pietismus in Deutschland Inselpädagogik und Universalismus: Das Programm der Philanthropen Pädagogik und Wahrheit III.Aufklärung und Sonderpädagogik 1. Behinderung und Gesellschaft 'Verwahrungsmittel wider die einreißende Nothdürftigkeit' - Arbeits- und Waisenhäuser in Deutschland Biographisches Das Besondere und das Allgemeine Die unheimliche Begegnung Die 'Klasse der Elenden' Volksgesundheit und das Paradigma der Selbstverschuldung Die Diagnose Vom Mitleid zur Nützlichkeit Das Kleid der Unschuld ... der eine ein Diamant, der andere ein Quarz ... Die Pädagogische Heilkunde 2. Die Ordnung des Schicksals IV. Die Tradition der Sonderpädagogik Literaturverzeichnis
"Sind Sie in Ordnung?" Diese Frage scheint in gleicher Weise um die körperliche wie seelische Gesundheit des Gefragten besorgt. Dabei zeigt die Übersetzung des Wortes Ordnung ins Englische eine größere Ehrlichkeit, offenbart sich hier doch Ordnung als mit der An-Ordnung, dem Befehl ('order') direkt identisch. Welche Ordnung aber kennzeichnet das Menschliche? Was heißt 'Krankheit' oder 'Verrücktheit'? Ist letztere gleichzusetzen mit Unvernunft, was bedeuten würde, die vorhandene Ordnung repräsentiere die Vernunft? Und wie stellen sich diese Fragen dar für Menschen, bei denen körperliche 'disorders' zu Schwierigkeiten im mitmenschlichen Zusammenhang führen?... Die Fragen machen deutlich, wie sehr das Denken über Ordnungen dem heutigen Selbstverständnis eigen ist. ... Aber: Klassifikation ist Bedingung von Erkenntnis, nicht sie selbst, und Erkenntnis löst die Klassifikation wiederum auf, d.h. die Ordnungen fluktuieren, sind vorübergehend. Ganz anders bei der Feststellung von Behinderungen. Hier wird die Diagnose zur eigentlichen Existenz eines Menschen, die Ordnung zum Schicksal. ...Die so beschädigte Geschichte gewinnt eine symbolische Kraft, der das Individuum - durch diese Be-Handlung auf sich selbst zurückgeworfen, alleine gelassen - nichts entgegenzusetzen hat. Die Identifikation mit der totalen Institution 'Behinderung' bleibt als einzige Überlebensmöglichkeit. (aus "Zu diesem Band: Peter Rödler - Ordnung als Schicksal")
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