Einleitung: Vom Wandel der Tugenden I. Das Wesen der Tugend II. Die bürgerlichen Tugenden III. Der Fleiß IV. Die irrationale Haltung V. Die Tapferkeit VI. Die Besonnenheit VII. Klugheit und Weisheit VIII. Die Gelassenheit IX. Die Bescheidenheit X. Die Wahrhaftigkeit XI. Die Treue XII. Das Vertrauen XIII. Die Gerechtigkeit Abschluss Anmerkungen

In den Prägungen der Tugenden wie Ihrer Gegenspieler, der Laster, spricht sich am tiefsten aus, was eine Zeit am Menschen als groß, und was sie als verächtlich empfindet. Aber es scheint, als ob keine Zeit die großen Tugenden der Vergangenheit rein zu bewahren vermag, und der besorgte Moralist sieht im Verblassen der alten Tugenden allgemeinen Verfall der Sitten. Demgegenüber gilt es, den beständigen Wandel im Verständnis der Tugenden als notwendigen Ausdruck des geschichtlichen Lebens zu begreifen und neben dem Absinken der alten zugleich das Aufsteigen neuer Tugenden zu sehen, in denen jede Zeit neu den ewigen Bestand menschlicher Grundhaltung aus ihrem Geist heraus umprägen muss. (Aus dem Klappentext)