Philosophische Bedrohungen Kommentare zur Bewertung der Behinderung
Von: Mürner, Christian [Herausgeber]
.
Materialtyp: 


Medientyp | Aktueller Standort | Signatur | Status | Fälligkeitsdatum | Barcode |
---|---|---|---|---|---|
![]() |
Bibliothek des Archivs für Heilpädagogik Trebnitz | F1 / 3 (Regal durchstöbern) | Verfügbar |
Vorwort Die Schwachsinnige und ihre Mutter - Äsop Versuch mit den Kindern - Herodot Aufzucht der Kinder und Bestimmungen über erlaubte Kindererzeugung - Platon Aussetzung oder Aufnahme der Kinder - Aristoteles Von auffallender Missgestalt - Marcus Tullius Cicero Nicht Zorn, sondern Vernunft ist es , vom Gesunden Untaugliches zu sondern - Lucius Annaeus Seneca Vielfältig sind die Missgeburten, die in mannigfacher Art als Wunderzeichen zur Welt gebracht werden - Cajus Plinius Secundus Aufzucht und sogenannte Ablage - Plutarch Was kann dich behindern Epiktet Gesunder Geist in gesundem Körper - Juvenal Alle Menschen und Völker, wenn auch noch so ungeschlacht und missgestaltet, stammen von Adam ab - Aurelius Augustinus Wer kein Erbe nehmen kann - Eike von Repgow Ist die Klarsicht eine arteigene tugend? - Thomas von Aquin Die meisten Menschen sind Narren - Erasmus von Rotterdam Krüppel zu verspotten - ThomasMorus Historia von einem Wechselkinde zu Dessau - Martin Luther Von einer Missgeburt - Michel de Montaigne Sogar die Sinnlosen - René Descartes So hat auch der Tor und wer ohnmächtigen Geistes ist, das höchste Recht zu allem - Baruch de Spinoza Wer sich mit einem kränklichen und schwächlichen Zögling belastet - Jean-Jacques Rousseau Schönheit ist für einen Blinden nur ein Wort - Denis Diderot Versuch über die Krankheiten des Kopfes - Immanuel Kant Sobald einer ein Gebrechen hat - Georg Christoph Lichtenberg Ein Invalide seiner obern Kräfte - Johann Gottfried Herder Denn mit einem Blinden lässt sich nicht von der Farbe reden - Johann Wolfgang Goethe Sei vorsichtig in Gesprächen über andere Gebrechen! - Adolph Freiherr von Knigge Abweichung von dem Normalen - Georg Wilhelm Friedrich Schlegel Verletzung des Andern - Arthur Schopenhauer In selbsterzeugter Ungestalt sich verhäßlichen - Karl Rosenkranz Die wirklich großen Übel in der Welt - John Stuart Mill Die natürliche Zuchtwahl in ihrer Einwirkung auf zivilisierte Völker - Charles Darwin In Analogie dazu, geistesschwach geboren zu sein - Sören Kierkegaard Außer allen diesen Krankheiten und Verkrüppelungen - Friedrich Engels Je normaler die Krankhaftigkeit am Menschen ist - Friedrich Nietzsche Die isolierende Wirkung des Krankseins - Karl Jaspers Ausmalen von Anomalien - Ludwig Wittgenstein Das bucklichte Männlein - Walter Benjamin Nachbemerkungen: Zur Vorgehensweise Literaturauswahl Tabelle
Philosophische Bedrohungen wirken indorekt. In bekannten Zitaten philosophischer Herkunft kann Verachtung transportiert werden. In der neuen "Euthanasie"-Debatte der letzten Jahre wurde auf solche Textstellen zur Rechtfertigung eines lebensbedrohlichen Umgangs mit behinderten Menschen verwiesen. Die ethische, medizinische und pädagogische Bewertung der Behinderung wird zur Abgrenzung von Normalisierungsansprüchen und Glücksversprechen genutzt. Doch Diskreminierungen und Vorurteile sind nicht symbolisch, sondern real. Kurz: Ein bedrückender Überblick der Behindertenfeindlichkeit der Philosophie - abgesehen von ein paar Ausnahmen. (Aus dem Klappentext)
Es gibt keine Kommentare zu diesem Titel.